Gespräche in digitaler Form, Videokonferenzen, Kollaboration online mit Chat – all dies wird immer wichtiger in unserem Alltag. Vor allem gerade jetzt in Zeiten der Abschottung, Isolation und Ausgangssperren sind Konferenz-Tools sowohl für die Wirtschaft als auch im Bildungssektor (geschlossene Schulen) immens wichtig, um in Kontakt und arbeitsfähig zu bleiben.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Hier nenne ich kurz kostenlose Dienste. Daneben gibt es weitere kostenpflichtige wie das Konferenztool von GoToMeeting oder Mikogo.
Skype ist einer der ältesten Anbieter, man kann mit 50 Teilnehmer*innen gleichzeitig sprechen sowie Dateien versenden. Die Sicherheit ist nicht sehr hoch.
ICQ ermöglicht die Videokonferenz zwischen zwei Teilnehmer*innen, ist sicher und ermöglicht den Dateiversand.
Jitsi hat keine Teilnehmer*innen-Begrenzung, ist sicher, läuft nur im Browser und Dateien können versendet werden. Es kann allerdings bei einem einfachen Konferenz-Namen passieren, dass auf einmal irgendwelche Fremden zur eigenen Konferenz dazustoßen.
BigBlueButton mit Greenlight ist eine quelloffene Variante.
Tox ist ein Dienst, der noch in der Betaversion ist und daher Bugs an der einen oder anderen Stelle haben könnte. Dieses Tool ist sicher und bietet viele Möglichkeiten. Man kann im Prinzip auch mit basteln.
Der Facebook-Messenger wird von vielen als Chat genutzt. Er bietet auch Videokonferenzen für bis zu 50 Teilnehmer*innen an. Das ist komfortabel, datenschutzrechtlich leider nicht empfehlenswert.
WhatsApp bietet ein Video-Tool für bis zu 4 Leute. Der Dienst ist weit verbreitet, aber unter Sicherheitsaspekten keine Empfehlung.
Wire ist ein sicherer Dienst und bietet Video-Conferencing für bis zu vier Leute.
Zoom ist in der Basisversion kostenlos und bietet eine Konferenz-Möglichkeit für bis zu 1000 Leute für bis zu 40 Minuten. Der Dienst ist laut AGB sicher, allerdings wird von manchen Stellen auf ein Risiko hingewiesen (Tracking). Zoom selbst hat für Nutzer in der EU besondere Richtlinien und ermöglicht z.B. unten auf der Webseite die nachträgliche Umstellung von Cookie-Einstellungen.
Weitere Dienste sind u.a.: Spike, Viber, FaceTime (nur MacOs, iOS), Google Duo, Google Hangouts, Line, WeChat sowie Blizz.
Derzeit kostenlose Angebote – während der Corona-Schulschließung – bietet die Telekom mit Webex und Office 365 mit Microsoft Teams an (Zuhause lernen, Webex-Meetings).
Welchen Dienst nutze ich am besten?
Es kommt darauf an, welche Funktion mir am wichtigsten ist.
Will ich mit meinen drei besten Freunden aus meiner WhatsApp-Gruppe per Video diskutieren, nutze ich einfach WhatsApp weiter. Ist mir Sicherheit wichtig, ich habe nur ein Gegenüber und vielleicht sogar noch einen ICQ-Account irgendwo installiert, so nutze ich die erweiterte Funktion von ICQ. Falls ich eine Konferenz mit vielen starten möchte und mir Sicherheit wichtig ist, so nutze ich Tox oder Jitsi. (Tox befindet sich allerdings in der Beta-Version und hat mitunter Bugs.) Sind mir integrierbare Gruppenräume wichtig, so kann ich Zoom verwenden (kostenlos nur in der Basisversion mit einem Chat bis zu 40 Minuten).
Letztendlich wählt jeder selbst nach seinem Sicherheitsbedürfnis und der Wichtigkeit der Funktionen und im Kontext seines sozialen Umfelds. Den Alltag erleichtern und die Isolation aufheben können aber alle.
Weitere Informationen: Skype-Alternativen, TeamViewer-Alternativen.